Der Kompost oder die Rotte

Kompostierung (auch Rotte) bezeichnet den Teil des Nährstoffkreislaufs, bei dem organisches Material unter Einfluss von Luftsauerstoff (aerob) von Bodenlebewesen (heterotroph) abgebaut wird. Dabei werden neben Kohlendioxid auch wasserlösliche Mineralstoffe freigesetzt wie beispielsweise Nitrate, Ammoniumsalze, Phosphate, Kalium- und Magnesiumverbindungen, die als Dünger wirken. Ein Teil der bei diesem Abbau entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt. (Wikipedia)

Kompost: abgeleitet von lateinisch compositum, „das Zusammengestellte“

Prinzip: Gute Mischung aller organischen Abfälle, feuchter Allgemeinzustand, lockerer, luftiger Aufbau, Wärmeschutz

Reife Zeit: 9-12 Monate

Umsetzen: Kleine Haufen müssen nicht umgesetzt werden. Große Haufen einmal. Umschichten des Außenmaterial nach unten und Innenmaterial noch oben.

Faktoren

Vereinfacht:

Ausgangsmaterialien

Zuviel Holzasche, Schalen von Zitrusfrüchten, Teebeutel, Unkraut und kranke Pflanzen sollten nicht auf den Kompost.

Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C/N)

Mikroorganismen brauchen Kohlenstoff für Energie und Stickstoff für Zellsubstanz.

C/N-Verhältniszahl gibt an wie viel Mal mehr Kohlenstoff als Stickstoff in einem bestimmten Material vorhanden ist.

Das Optimales Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis für Mikroorganismen ist 20-25 Einheiten Kohlenstoff zu 1 Einheit Stickstoff (20-25:1).

MaterialC/N
-geringen Kohlenstoff-/ hohen Stickstoffanteil
Harn1
Fäkalien6-10
Schwarzerde10
Grünschnitt7-15
Gemüseabfälle13
reifer Kompost12-20
Küchenabfälle23
Fichtennadeln30
Baumlaub50
Stroh50-125
Holzschnitt100-150
Sägemehl500
Papier1000
-hohen Kohlenstoff-/ geringen Stickstoffanteil

Asche sollte nicht auf den Kompost. Diese verändert das Mileu (pH Wert) des Kompost auf eine Weise, die nicht gut für Mikroorganismen ist. Holzkohle hingegen kann auf den Kompost.

Temperatur

"Durch den Abbauprozess wird Energie freigesetzt. Die Mikroorganismen verwenden nur 20% des umgesetzten organischen Kohlenstoffs für ihren Baustoffwechsel, während 80% auf den Energiestoffwechsel entfallen. Die freigesetzte Energie tritt in Form von Wärme auf, die schlechte Wärmeleitung bzw. -abfuhr führt zur Selbsterhitzung des Kompostmaterials." (Wikipedia)

Methoden

Schicht Methode 1 (Der Bio-Garten):

  1. grobes Material/ Holzschnitt 20 cm
  2. gemischte Abfälle
    1. 20-30 cm dick getrennt durch dünne Zwischenlage
    2. Zwischenlage: Kalk, Dünger, reifer Kompost
  3. Schritt 2 beliebig oft wiederholen
  4. dünner Erdmantel
  5. Mantel aus Gras oder Laub

Schicht Methode 2 (Die Waldgeister):

  1. grobes Material/ Holzschnitt (20 cm)
  2. angerottetes Material und/oder Küchenabfälle
  3. Chlorophyllhaltiges Material/ Grünschnitt (Zucker & Stickstoff)
  4. Kohlenstoffhaltiges Material/ Stroh/Sägemehl (Kohlenstoff)
  5. Hummus
  6. Wasser:Urin (20:1) & effektive Mikroorganismen
  7. Schritte 2-7 wiederholen
  8. Mantel aus Gras oder Laub

Wenden beschleunigt die Kompostierung.

Bei dem Erstellen eines neuen Komposthaufen ist es wichtig einen Starter, wie reife Komposterde oder effektive Mikroorganismen, hinzuzufügen.

Anreicherung

Weiterführende Informationen

Quellen